Ausstellungen

 

 

Ansprache Dr. Michael Becker / Schulleitung wfk

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Aussteller, liebe Gäste!

Ich freue mich sehr über Ihr Interesse an der Kunst und den vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten, die sie uns bietet. Das ungebrochene Interesse an diesem Projekt zeigt uns, dass Präsentation und Austausch von und über Kunst ein elementares Bedürfnis für jeden Künstler und Kunstinteressierten darstellt. Wir bieten daher gerne ein Forum für Künstlergespräche mit der Möglichkeit, Ihre Werke ungefiltert zu präsentieren und zur Diskussion zu stellen.

Auch anlässlich unseres 3. Projektes in Folge haben sich offensichtlich viele Menschen gefunden.

Die Wiesbadener Freie Kunstschule bemüht sich seit über 50 Jahren, Qualitätskriterien für Kunst zu formulieren, die dem Lernenden die universellen Grundlagen der ästhetischen Kommunikation, für kritisches Denken und genaues Hinsehen zur Verfügung stellen. Man könnte sagen, eine Kunstlehre stellt Instrumente des Verstandes auf, um die Herrschaft des Verstandes über die Natur des Menschen und der Umwelt aufzubrechen und in Frage zu stellen. Kunst kann zu Regionen vordringen, die einer nüchternen Rationalität verborgen bleiben müssen. Das Unmögliche scheint auf einmal möglich, Farben und Formen können den Betrachter unter Umständen in seelische Schwingung versetzen. Farben und Formen bilden eine Art göttliche Klaviatur der seelischen Vibration, nicht umsonst begleiten und beeinflussen sie uns durch den Alltag und formen Sinn und verbreiten Stimmungen.

So schult die Wiesbadener Freie Kunstschule Menschen im Umgang mit diesen göttlichen Instrumenten, und auch im Rahmen der objektiven Werkbetrachtung wollen wir herausfinden, warum ein Bild wirkt, wie es wirkt, und beurteilen, ob die göttlichen Instrumente die göttlichen Klänge freisetzen konnten, die im ästhetischen Material schlummern, ob der künstlerische Geist dieses ästhetische Material angemessen verarbeiten konnte.

Einige von Ihnen haben sich bereit erklärt, jetzt im Anschluss Ihr Werk vorzustellen. Und wir freuen uns sehr darauf, Ihnen zuzuhören und mit Ihnen gemeinsam zu diskutieren. In jedem Werk sind die Mechanismen der Klangerzeugung aktiv, und gerne können wir gemeinsam erörtern, inwieweit sie den Anforderungen einer universellen Bildsprache entsprechen konnten.

Obgleich wir dieses Projekt kostenfrei und ehrenamtlich anbieten, haben wir eine Spendenbox aufgestellt. Es wäre toll, wenn Sie mit Ihrem Beitrag die Kontinuität dieses Projektes garantieren könnten. Wie Sie sich vorstellen können, ist die Planung und Arrangierung von Ausstellungen sehr zeitaufwendig, Zeit, die letztlich für andere, gewinnbringende Projekte fehlt. Besonderen Dank gilt insbesondere unserer Initiatorin und Kuratorin Dinda Lestari, die sich mit ihrer ganzen Zeit und Herzblut, trotz dreier aktueller Trauerfälle in der Familie, für dieses Projekt einsetzt.

Vielen Dank nunmehr auch an alle Aussteller, die uns ihre Werke zur Verfügung gestellt haben.

Danke an:

Ricarda Biele-Haag
Isabel Blessing-Peest
Günther Brandl
Arjun Cheruparambil
Erika Fröhlich
Hans Heinemeyer
Susanne Heuser
Klaus Hoffmann
Petra Kaars-Wiele
Bernd Kurt Kleemann
Sophie Löffler
Brigitte Mahne
Rose Marie Modenesi de Broser
Juan Orta
Ragnhild Paul
Thomas Rischmann
Rosa Ruiz
Joanna Schöhl
Natalia Schwanck
Udo Semmler
Florence Solvay
Michael Stork
Marie Vrbská
Herbert Wegelin

Die Ausstellung ist damit offiziell eröffnet! Vielen Dank!

 

 

 

 

Wolfgang Becker